Saltatio Mortis Hannover live in der Swiss Life Hall – 25 Jahre Bandjubiläum mit Dudelsack, Feuer und energiegeladener Mittelalterrock-Show.

Wenn sich Saltatio Mortis Hannover stellen, dann wird nicht einfach nur musiziert – es wird zelebriert. In der Swiss Life Hall zeigten die modernen Spielleute, was es heißt, ein Vierteljahrhundert lang auf Bühnen zu stehen und immer noch hungrig zu sein. Rund 4000 Fans strömten in die Halle und erlebten ein Konzert, das nicht nach Nostalgie, sondern nach reiner Energie klang – laut, ehrlich, leidenschaftlich.

Ein Vierteljahrhundert ohne Stillstand

Seit dem Jahr 2000 ziehen Saltatio Mortis durch die Lande. Was als Straßenmusik-Projekt begann, wurde zu einem der einflussreichsten Kapitel deutscher Rockkultur. „Totentanz“ bedeutet der Name auf Latein, doch was die Band in Hannover zeigte, war das Gegenteil von Stillstand.

Saltatio Mortis in Hannover stand für Leben, Leidenschaft und eine Kraft, die nach 25 Jahren nichts an Druck verloren hat.Dudelsäcke und Gitarren verschmolzen zu einem Klang, der das Mittelalter nicht nachspielt, sondern in die Gegenwart holt.

Die Fans feierten ihre Band, die über die Jahre nicht einfach gewachsen, sondern gereift ist – ohne den Spieltrieb jemals zu verlieren.

Bad Loverz – Saltatio Mortis machen sich selbst zur Vorband

Bevor das Hauptkonzert begann, tauchten die Musiker unter einem anderen Namen auf. Als Bad Loverz enterten sie in Glamrock-Outfits die Bühne – glitzernd, überdreht, selbstironisch. Niemand ahnte auf den ersten Blick, dass sich hinter den Perücken und Sonnenbrillen Saltatio Mortis selbst verbargen.

Mit Coverversionen wie „Hangover“ von Taio Cruz und „Major Tom“ von Peter Schilling brachten sie das Publikum zum Kochen. Natürlich blieben Dudelsäcke und Trommeln nicht fern – so entstand ein hybrides Set zwischen Rock und Scherz, das den Abend mit einem Augenzwinkern eröffnete. Erst nach dem Umbau und Kostümwechsel wurde klar, wer wirklich hinter den „Bad Loverz“ steckte.

Ein eleganter Schachzug, der zeigte, dass diese Band nicht nur ihre Instrumente, sondern auch das Publikum perfekt beherrscht.

Saltatio Mortis Hannover – Clowns, Taugenichtse und tausend Stimmen

Dann wurde es ernst, und die eigentliche Show begann. Mit „Wo sind die Clowns“ eröffnete Saltatio Mortis Hannover die Hauptshow – ein Song, der sofort zündete und die Menge in Bewegung setzte. Gefolgt von „Taugenichts“ brach ein Chor los, der von Wand zu Wand rollte.

Saltatio Mortis Hannover live in der Swiss Life Hall – 25 Jahre Bandjubiläum mit Dudelsack, Feuer und energiegeladener Mittelalterrock-Show.

Sänger Alea führte durch den Abend wie ein Meister seines Fachs – charismatisch, präzise, ohne eine Sekunde Routine. Dudelsäcke kreisten über den Köpfen, die Gitarren lieferten sich Duelle mit den Trommeln, und die Lichttechnik setzte jede Note in Bewegung.

Es war keine Show, die auf Effekte baute – es war eine, die auf Können und Präsenz setzte.

Feuer, Erz und Valhalla – die Bilder eines Abends

Visuell spielte Saltatio Mortis Hannover in einer eigenen Liga. Flammen schlugen auf, Lichtkegel wanderten über die Halle, Projektionen tauchten die Bühne in archaisches Rot und metallisches Blau.

Bei „Feuer und Erz“ stand Alea als Druide im Zentrum, umgeben von Rauch, Licht und Sound – eine Szene, die so intensiv war, dass das Publikum den Atem anhielt. Kurz darauf folgte „Valhalla Calling“, ein Stück, das sich zu einer wahren Hymne steigerte.

Nordische Melodien, harte Gitarren, Trommeln wie aus dem Innersten der Erde – die Kombination ließ die Halle beben. Die Band vereinte ihre mittelalterliche Wurzeln mit einer modernen Rockproduktion, die so klar und druckvoll klang, dass kein Ton verlorenging.

Publikum und Band – eine Stimme

Was Saltatio Mortis Hannover von vielen anderen Konzerten unterscheidet, ist die Gemeinschaft. Als Alea fragte, wer die Band schon seit über zehn Jahren begleitet, hob sich ein Meer an Armen.

Man spürte es: Diese Verbindung ist echt. Die Fans kennen jede Zeile, jeden Takt. Zwischen den Songs blieb Raum für Spontanität – kleine Worte, Lachen, Momente des Einfrierens in der Zeit. Das Publikum sang nicht nur mit, es wurde Teil der Inszenierung. Der Chor, der bei „Spielmannsschwur“ durch die Halle hallte, übertraf jeden Verstärker.

Der Spielmannsschwur – ein Versprechen für die Zukunft

Am Ende stand kein Feuerwerk, sondern ein Moment reiner Ehrlichkeit. Mit dem „Spielmannsschwur“ setzten Saltatio Mortis Hannover den letzten Akkord – eine Hommage an das, was sie ausmacht: Loyalität, Leidenschaft und die Liebe zum Leben auf der Bühne. Kein überzogener Abgang, kein Show-Finale nach Schema F. Nur Musik, Publikum und dieses Gefühl, dass etwas Echtes passiert ist.

Als die Lichter erlöschten, standen die Fans noch immer, klatschten, sangen, riefen. 25 Jahre Saltatio Mortis – und kein Zeichen von Ermüdung. Diese Band steht nicht für Rückblick, sondern für Bewegung. Für ein Feuer, das weiterbrennt.

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