Rückkehr einer Ausnahmeband

Royal Republic sind keine gewöhnliche Rockband. Seit ihrer Gründung 2007 in Malmö haben Adam Grahn (Gesang, Gitarre), Hannes Irengård (Gitarre), Jonas Almén (Bass) und Per Andreasson (Drums) gezeigt, dass Rockmusik mehr sein kann als der x-te Aufguss altbekannter Muster. Wo andere sich an Genregrenzen festklammern, reißen Royal Republic diese ein – mit einem anarchischen Mix aus Hard Rock, Disco, Funk und einer ordentlichen Portion Selbstironie. Die Band ist ein musikalisches Chamäleon, das trotz aller Experimente immer unverwechselbar bleibt.

Die Karriere begann mit einem Paukenschlag: Das Debütalbum „We Are The Royal“ (2009) machte die Schweden sofort zu einer gefragten Liveband. Mit Songs wie Tommy Gun und Full Steam Spacemachine lieferten sie nicht nur Gitarrenriffs im Akkord, sondern auch eine Hymnenqualität, die sie schnell aus dem skandinavischen Underground hinaus auf die großen Bühnen Europas katapultierte. Schon damals war klar: Royal Republic machen keine halben Sachen.

Die Alben – ein wilder Ritt durch die Rockhistorie

2012 folgte das zweite Studioalbum „Save The Nation“, das mit Klassikern wie Everybody Wants To Be An Astronaut und Addictive den Spagat zwischen Eingängigkeit und musikalischer Raffinesse schaffte. Royal Republic bewiesen, dass sie nicht nur für schweißtreibende Clubnächte stehen, sondern auch den Soundtrack für große Festivalmomente liefern konnten.

Ein mutiger Schritt war die Veröffentlichung der Akustik-EP „Royal Republic and the Nosebreakers“ (2014). Statt Verstärker und Neonlicht setzten die Schweden auf Western-Flair, Banjo-Klänge und reduzierten Charme. Ein Experiment, das funktionierte – und zeigte, dass diese Band selbst in ungewohntem Gewand eine Wucht bleibt.

Mit „Weekend Man“ (2016) kam die Rückkehr zum elektrischen Überschwang. Songs wie When I See You Dance With Another oder Baby sind längst Fan-Favoriten. Hier zeichnete sich auch ab, dass Royal Republic ihre Liebe zum Disco-Sound ernsthafter kultivieren würden, als manch einer dachte.

Diese Tendenz fand ihren Höhepunkt in „Club Majesty“ (2019). Ein Album, das den Begriff „Power-Disco“ endgültig manifestierte. Mit Tracks wie Fireman & Dancer oder Anna-Leigh lieferten die Schweden eine Platte, die sowohl Rockfans als auch Clubgänger auf die Tanzfläche lockte. Ein mutiger, aber erfolgreicher Stilbruch – und bis heute ein Meilenstein.

Durch die Krise mit Hymnen

Als die Welt 2020 in den Stillstand verfiel, war auch Royal Republic gezwungen, die Pläne auf Eis zu legen. Doch anstatt in Stille zu verharren, veröffentlichten sie Songs wie RATA-TATA und Back From the Dead. Diese Tracks wurden zu kleinen Überlebenshymnen einer Zeit, in der Energie, Humor und Lebensfreude wichtiger waren denn je. Während viele Acts abtauchten, blieb Royal Republic sichtbar – und relevant.

„LoveCop“ – das neue Kapitel

Jetzt schreiben die Schweden ihr fünftes Kapitel. „LoveCop“ ist mehr als nur ein weiteres Album: Es ist eine Liebeserklärung an den Rock’n’Roll in all seinen schrägen, glitzernden und ekstatischen Facetten. Produziert von Adam Grahn gemeinsam mit Michael Ilbert in den legendären Hansa Studios in Berlin, bringt das Album die Royal-DNA auf ein neues Level.

Die Zutaten sind altbewährt: Grahns charismatische Stimme, Irengårds rotzige Gitarren, Alméns groovender Bass und Andreassons Schlagzeug, das zwischen Disco-Glamour und Rock-Gewitter alles abdeckt. Doch diesmal ist die Mischung noch explosiver, noch dreister, noch tanzbarer. Die Band selbst beschreibt das Ergebnis als „whipped cream and caviar“ – ein Kontrast, der nicht zusammenpasst und trotzdem köstlich ist.

Mit „LoveCop“ zementieren Royal Republic endgültig ihren Ruf als musikalische Grenzgänger. Es ist ein Album, das so klingt, als hätten sich Metallica und Michael Bolton auf einer Aftershowparty in Las Vegas zu einem One-Night-Stand getroffen – dreckig, sexy, übertrieben und trotzdem unverschämt gut.

Live – wo Royal Republic am hellsten strahlen

Wer Royal Republic kennt, weiß: Im Studio sind sie großartig, doch auf der Bühne entfalten sie ihre volle Wucht. Die Band hat sich mit unzähligen Festivalauftritten – von Rock am Ring über Wacken bis zu Hurricane und Co. – eine riesige Fangemeinde erspielt. Ihre Konzerte sind keine klassischen Rockshows, sondern ekstatische Spektakel, in denen Mitsing-Refrains, treibende Rhythmen und ironische Ansagen eine explosive Mischung ergeben.

Mit der „LoveCop Tour 2026“ bringen Royal Republic dieses Feuer zurück in die Hallen. Vier exklusive Deutschlandtermine stehen im Januar und Februar auf dem Plan – und wer die Band schon einmal live erlebt hat, weiß: Hier bleibt kein Shirt trocken, keine Stimme unheiser. Ob schweißtreibender Moshpit, wilde Tanzfläche oder einfach pure Euphorie – Royal Republic liefern eine Show, die man nicht vergisst.

Zwischen den Welten – Royal Republics Einzigartigkeit

Was Royal Republic so besonders macht, ist ihre kompromisslose Eigenständigkeit. Sie kopieren niemanden, sie bedienen keine Szeneklischees. Stattdessen erschaffen sie eine Welt, in der Ironie und Ernst, Kitsch und Kraft, Disco und Rock nebeneinander existieren. In dieser Welt ist ein Neonanzug genauso rock’n’roll wie eine Lederjacke, und eine Falsett-Strophe kann nahtlos in ein Riffgewitter münden.

Das erklärt auch den Kultstatus, den die Band längst innehat. Royal Republic sind zu einer Art „Guilty Pleasure“ geworden – nur dass man sich dabei nicht schuldig fühlen muss. Wer die Band liebt, tut das ohne Rechtfertigung. Wer sie nicht kennt, hat einfach etwas verpasst.

Blick nach vorn

„LoveCop“ ist nicht das Ende, sondern ein neuer Anfang. Die Schweden beweisen, dass Rockmusik auch 2026 noch überraschen kann – wenn man den Mut hat, Regeln zu brechen. Mit ihrem unerschütterlichen Humor, ihrer Energie und ihrer musikalischen Vielfalt sind Royal Republic eine der spannendsten Livebands der Gegenwart.

Die „LoveCop Tour“ wird zu einem Manifest: Laut, bunt, unberechenbar und verdammt tanzbar. Wer sich darauf einlässt, erlebt mehr als nur ein Konzert – es ist eine Nacht voller Adrenalin, Glitzer und Riffs, die im Gedächtnis bleibt.

Deutsche Tourdaten 2026 – Royal Republic „LoveCop Tour“

  • 29.01. Erlangen – E-Werk
  • 30.01. Stuttgart – Wagenhallen
  • 31.01. Oberhausen – Turbinenhalle
  • 05.02. Hannover – Capitol

Foto-Credit: Jonathan Rennmark

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