Peter Doherty kündigt Deutschland-Tour 2026 an und markiert den nächsten Schritt in einem Leben, das so viele Wendungen kennt wie wenige andere in der britischen Rockgeschichte. Anfang der 2000er war Peter Doherty die widersprüchlichste Figur des Indie-Rock – ein Dichter, der sich selbst zerstörte, während er Hymnen über Hoffnung, Liebe und Absturz schrieb. Zwei Jahrzehnte später steht derselbe Mann an einem anderen Punkt. Er lebt mit seiner Frau Katia de Vidas und seiner kleinen Tochter Billie-May im normannischen Étretat, einem Ort, der so weit von Londoner Chaos entfernt ist, wie man es sich vorstellen kann.
„Ich wollte lange Zeit nur raus aus mir selbst“, sagt Doherty. „Jetzt will ich einfach nur da sein.“ Dieser Satz beschreibt seine Gegenwart besser als jede Biografie. Er hat gelernt, aus Stille Musik zu formen. Die kommende Peter Doherty Deutschland Tour 2026 wird davon erzählen – von einem Musiker, der sich selbst wieder zuhört.
Felt Better Alive – ein Album mit Weitblick
Das Album Felt Better Alive entstand in Étretat, im Haus, das einst Katias Großvater gehörte. Produzent Mike Moore (Liam Gallagher) sorgte für einen klaren, offenen Klang, der Luft lässt für leise Zwischentöne. An seiner Seite: Mike Joyce (The Smiths) am Schlagzeug, Mark Neary (Baxter Dury) am Bass, Jack Jones (Trampolene) an der Gitarre und Katia de Vidas an den Keyboards.
Doherty schrieb die Stücke, während draußen das Meer gegen die Felsen schlug. „Ich habe in dem Raum geschrieben, in dem man das Meer atmen hört“, erzählt er. Die Songs handeln von Apfelbäumen, Spaziergängen, Kindheit, vom Ankommen und Loslassen. Sie sind schlicht und präzise, getragen von Humor und einer neuen Ruhe. Felt Better Alive ist kein Rückblick auf vergangene Eskalationen, sondern eine Sammlung kleiner Wahrheiten – geschrieben von jemandem, der seine Stimme wiedergefunden hat.
Vom Mythos zum Handwerk
„Ich schreibe wieder, weil ich Lust darauf habe, nicht weil ich muss“, sagt Doherty. Der Satz steht für eine Haltung, die seine Musik neu belebt. Der Mythos vom ruhelosen Romantiker ist verblasst; geblieben ist ein Songwriter, der an seine eigene Disziplin glaubt.
Bei seinen jüngsten Tourneen durch Europa 2025 zeigte sich, wie stark diese Veränderung ist. Ausverkaufte Clubs, aufmerksames Publikum, keine Exzesse, sondern Konzentration. Wenn Doherty „Don’t Look Back into the Sun“ oder „Albion“ spielt, singen die Leute jede Zeile mit – aber nicht aus Nostalgie. Es ist eine gemeinsame Gegenwart.
Zwischen den Songs erzählt er von Hunden im Tourbus, vom Schlafmangel und vom Glück, wenn seine Tochter hinter der Bühne die Trommeln entdeckt. Diese kleinen Geschichten haben den Witz und die Wärme, die früher oft vom Chaos übertönt wurden.
Peter Doherty Deutschland Tour 2026: Rückkehr auf deutsche Bühnen
Im Februar 2026 kehrt Peter Doherty für vier Konzerte nach Deutschland zurück. Die Peter Doherty Deutschland Tour 2026 führt ihn nach Wiesbaden, Hannover, Dortmund und Hamburg. Es sind bewusst gewählte Orte – Hallen mit Charakter, nah am Publikum, weit entfernt vom Format der großen Arenen.
Die Shows werden keine rückwärtsgewandten Feiern, sondern Abende der Begegnung. Doherty stellt neue Songs aus Felt Better Alive neben Klassiker der Libertines- und Babyshambles-Jahre. Die Setlist spiegelt ein Leben zwischen Zerfall und Erneuerung – nicht als Dramatik, sondern als kontinuierliche Bewegung.
Die Band und der Sound
Das Ensemble, das ihn begleitet, spielt mit Zurückhaltung und Tiefe. Mike Joyce verleiht den Songs Struktur, Mark Neary bringt Wärme in den Ton, Jack Jones setzt Gitarrenfarben mit britischer Präzision, Katia de Vidas hält das Ganze zusammen. Die Arrangements bleiben klar und nah am Song, kein bombastisches Spektakel, sondern handwerkliche Klarheit.
So entsteht ein Sound, der ehrlich bleibt und Dohertys Texte ins Zentrum rückt. Er singt nicht mehr gegen die Welt an, sondern mit ihr. Diese neue Ausgeglichenheit verleiht den Konzerten eine Intensität, die leise beginnt und sich von Song zu Song verstärkt.
Zwischen Reflexion und Aufbruch
Felt Better Alive steht für einen Künstler, der seine Geschichte kennt und sie weiter erzählt. Die Tour 2026 macht daraus eine Form von Selbstgespräch mit Publikum. Doherty begegnet den eigenen Liedern nicht mit Distanz, sondern mit neuer Neugier. Er singt sie anders, langsamer, bewusster. So wird aus alten Zeilen eine neue Erzählung über Zeit und Wachstum.
Für viele Fans ist diese Tour mehr als ein Konzertbesuch. Es ist eine Rückkehr zu einer Stimme, die in den Nullerjahren zum Soundtrack ihrer Jugend wurde – und jetzt mit einer anderen Tiefe wiederkehrt. Wer Peter Doherty heute sieht, erlebt nicht mehr den skandalumwitterten Poeten, sondern einen Arbeiter am Song.

Warum diese Tour besonders ist
Die Peter Doherty Deutschland Tour 2026 ist keine Rückkehr in alte Rollen, sondern ein Statement für Beständigkeit und Gegenwart. Doherty zeigt, dass Rockmusik nicht immer laut sein muss, um authentisch zu bleiben. Seine Konzerte werden ruhiger, aber nicht leiser – intensiv, aber frei von Inszenierung.
Damit setzt er einen eigenen Akzent in einer Zeit, in der viele Karrieren auf Retro setzen. Er spielt nicht die Erinnerung, er lebt sie neu. Das macht diese vier Abende so bedeutsam für alle, die den britischen Songwriter seit Jahren begleiten.
Peter Doherty: Deutschland-Tour 2026
19. Februar 2026 – Wiesbaden, Schlachthof
21. Februar 2026 – Hannover, Capitol
22. Februar 2026 – Dortmund, FZW
23. Februar 2026 – Hamburg, Große Freiheit 36
Erhältlich an allen bekannten CTS-Vorverkaufsstellen, telefonisch unter 01806 – 570070 (0,20 €/Anruf inkl. MwSt.) sowie online über fkpscorpio.de und eventim.de.
Mehr Infos unter linktr.ee/peterdohertyofficial, facebook.com/peterdohertyofficial, instagram.com/peterdohertyofficial und youtube.com/@peterdohertyofficial.







